Strangolapreti mit Mangold

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Strangolapreti eilen ein tödlicher Ruf voraus …

Allerdings nur wenn man einer der laut Legende gierigen Pfaffen ist (übersetzt heißt Strangolapreti nämlich Pfaffenwürger), die gelten in Italien als ungenügsam, wenn nicht sogar gefräßig. So konnte es sein, dass sich einer der Geistlichen mit übermäßigem Eifer die kleinen kompakten Klößchen zugute getan hat und es dabei zum zitierten Würgeffekt gekommen ist.

Dieses Rezept ist absolut harmlos, ungefährlich und einfach nur köstlich. Zubereitet mit Mangold, brauner Butter, knusprigen Salbeiblättchen und Parmesanspänen ist es ein perfektes Herbstgericht, das darüber hinaus auch noch schnell zubereitet ist.

Strangolapreti mit Mangold

Rezept für 4:

500g Mangold 
Je 2 Stiele frischer Oregano, Thymian und Salbei
1 Zwiebel und Knoblauchzehe
500g altbackenes Weißbrot  
etwa 20 ml heiße Milch
3 Eier 
Salz, Pfeffer, Cayenne und frisch geriebene Muskatnuss

Außerdem: 
Butter 
Parmesan und Olivenöl

Das alte Brot fein würfeln. (Wenn kein altbackenes Brot zur Verfügung steht kann man auch ein frisches Weißbrot nehmen, in Scheiben schneiden und im Backofen bei niedriger Temperatur einfach austrocknen!). Die Milch erhitzen und über die Würfel in einer großen Schüssel gießen. Brot einweichen lassen.

Den Mangold verlesen, waschen und klein hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Die Kräuterblättchen von den Stielen zupfen, alles, bis auf die Salbeiblätter, fein hacken.

In einer großen Pfanne Zwiebeln und Knoblauch in etwas Olivenöl glasig dünsten, Mangold dazugeben und ebenfalls andünsten bis er in sich zusammengefallen ist. Dann die gehackten Kräuter beigeben und solange mit anbraten bis es angenehm duftet. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auskühlen lassen.

Weiter geht's mit der Brotmasse. Der werden jetzt die Eier untergemengt, mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt und damit das ganze bisschen Pepp kriegt eine Priese Cayenne. Es sollte ein feuchter, allerdings nicht klebender Teig entstanden sein. Zuletzt den gedünsteten Mangold gleichmäßig unterarbeiten.

Zum garen der Klößchen brauchen wir einen großen Topf mit siedendem Wasser, das kräftig gesalzen ist –  und jetzt wäre der ideale Zeitpunkt diesen Topf aufzusetzen.

Die Klößchen lassen sich am besten mit angefeuchteten Händen formen. Die Größe nach Geschmack wählen – meine haben etwa die Größe einer Clementine.

Falls man sich nicht sicher ist ob der Teig gut ist, kann man einen Testkloß machen. Einfach ab ins siedende Wasser, bitte nicht kochen, denn dann fallen die Klößchen auseinander, und gar ziehen lassen. Die Konsistenz sollte nicht matschig sein, sondern schön fest. Ist der Kontroll-Kloß zu weich, kann man den Teig mit Semmelbröseln oder Mehl bestäuben und somit die Feuchtigkeit verringern. Achtung ist allerdings gefordert, da man meistens nachwürzen muss, wenn der Teig gestreckt wird.

Ist das Testklößchen gelungen können die restlichen Pretis ins Wasser. Einfach Deckel zu und schön langsam 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit können die Butter und knusprigen Salbeiblättchen vorbereitet werden. Ein ordentliches Stück Butter in einer Pfanne langsam verflüssigen bei mittlerer Hitze. Sobald die Butter geschmolzen und heiß ist die Salbeiblättchen verkehrt herum in die Butter legen. Ausbacken bis sie schön knusprig sind – in der Zwischenzeit müsste auch die Butter schön braun geworden sein. Von der Platte nehmen und bei Seite stellen. Parmesan in grobe Späne hobeln. 

Auf großen Tellern die Klöße anrichten, nach dem Entnehmen aus dem Topf etwas abtropfen lassen, mit wenigen Löffeln der braunen Butter über gießen, mit Parmesanspänen und den knusprigen Salbeiblättchen garnieren.

Und schon wieder heißt es:

Packt's An! 

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