Schwarzwurzelsuppe mit Forellen-Speck-Crostini

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Ursprünglich sollte es etwas ganz anderes werden … Da waren wir – im Supermarkt um für ein Abendessen mit meinen Eltern einzukaufen. Geplant war als Vorspeise eine Pastinaken-Cremesuppe zu reichen, was ja zu dieser Jahreszeit auch nicht ganz illusorisch sein sollte.

Als wir dann in der Gemüseabteilung vor dem Pastinakenfach standen war dieses – wie konnte es auch anders sein – leer.

Meine Fußnägel kräuselten sich und ich stellte mir die Frage "Warum eigentlich immer ich?!", als mein Blick ein Fach weiter wanderte und Schwarzwurzeln entdeckte. Eine günstige Fügung? Schicksal? Man mag es nennen wie man möchte, aber es war das beste was an dem Tag hätte passieren können. Ich würde sagen die Entdeckung des Jahres 2011: Schwarzwurzelsuppe! Um genauer zu sein:

Schwarzwurzelsuppe mit Forellen-Speck-Crostini

Rezept für 4 (Vorspeise):

600g frische Schwarzwurzel
1 Zitrone
100g Schalotten
400ml Kalbsfond
200ml flüssige Sahne
100ml Weißwein
4EL Noilly Prat (trockener Wermut)
Salz und Pfeffer
2 Scheiben kräftiges Graubrot
4 Scheiben wacholdergeräucherter Schinkenspeck
120g geräuchertes Forellenfilet
4EL Schmand
1EL Meerettich
1 Bund Frischer Kerbel
Butter 

Als aller erstes wird das Gemüse vorbereitet. 
Für die Schwarzwurzel braucht man eine Schüssel gefüllt mit Wasser mit wenigen Spritzern Zitrone. Die Wurzeln unbedingt mit Gummihandschuhen schälen – der Milchsaft der Wurzel oxidiert sehr schnell und färbt nachhaltig die Finger (ich könnte ein Liedchen davon singen – denn ich hatte keine Handschuhe … ) – und direkt in das Zitronenwasser legen. So bleiben sie schön hell. Dann eine nach der anderen grob würfeln und die Würfel sofort wieder ins Wasser geben. Glaubt mir: danach braucht ihr erstmal einen Augenblick um das Spülbecken wieder sauber zu kriegen!

Als nächstes die Schalotten schälen und fein würfeln. Den Backofen auf 120°C vorheizen. Sobald der Ofen heiß ist ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Schinkenscheiben darauf glatt auslegen. Langsam im Ofen kross ausbacken lassen. Wenn sie fertig sind auf etwas Dick und Durstig abtropfen lassen.

In einem großen Topf ein Esslöffel Butter erhitzen und die Schalotten glasig dünsten. Die Schwarzwurzelwürfel gut abtropfen lassen und zu den Schalotten geben. Alles kurz andünsten und mit dem Weißwein ablöschen. Kurz einkochen lassen, dann mit dem Fond aufgießen und das Gemüse bei geringer Hitze weich kochen lassen.

In der Zwischenzeit in einer Pfanne zwei Esslöffel Butter erhitzen und die Graubrotscheiben kross ausbacken und bei Seite stellen. Den Schmand mit dem Meerrettich anrühren, mit wenigen Tropfen Zitrone und Salz abschmecken. Kerbel Abbrausen und etwa drei Esslöffel Blättchen abzupfen. Alles bei Seite stellen.

Die Schwarzwurzeln sollten inzwischen schön weich gekocht sein. Mit einem Pürierstab die Suppe sehr fein pürieren. Wer noch einen oben drauf setzen möchte kann die Suppe zusätzlich durch ein feinmaschiges Sieb passieren …
Die Sahne angießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken – ab diesem Zeitpunkt nur noch heiß halten, nicht mehr kochen lassen!

Kurz vor dem Servieren die Suppe nochmal erhitzen. Die Graubrotscheiben, Speckchips und Forellenfilets in insgesamt 4 schöne gleich große Rechtecke schneiden. Das Brot mit dem Meerettichschmand bestreichen und mit je einem Speckchip belegen, die Forelle oben drauf setzen.

Die Suppe in großen Tellern anrichten, die Forellen-Crostinis vorsichtig hinein legen und mit den Kerbelblättchen garnieren und:
sofort servieren!

Diese Suppe ist soooooooooooooooooooooo köstlich – lasst es euch schmecken!

 

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