Katerkiller – Sonntagsretter und Chorizo

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Ich weiss ja nicht was ihr so die letzten beiden Abende getrieben habt, aber Gerüchten zufolge, kann ein Freitag oder Samstagabend manchmal, beziehungsweise natürlich eher seltener, auch mal erst in den frühen Morgenstunden ausklingen.

Die erste Morgenröte schmeichelt sanft dem blaugrauen Dämmerhimmel, die ersten Vögel wünschen einen guten Morgen und wenn man an einer Bäckerei vorbei kommt wird man vom Duft frisch gebackener Brötchen eingehüllt. Ich mag diese Stunden, es ist eine besondere Stimmung, die Stadt schläft noch, in den Ohren saust noch die Musik und im Blut wummert noch der Bass.

Doch oh weh, welch Leid erwartet uns nach dem Aufwachen. Das erste Auge geht auf, wird ganz heimlich und extrem langsam wieder geschlossen – hoffentlich hat das niemand mitbekommen. Am besten weiter schlafen, einfach so lange schlafen bis alles wieder beim Alten ist. Man dreht sich um, wälzt sich von einer Seite zur anderen – och komm schon nur noch ein paar Stunden schlafen – zu spät, es pocht und hämmert in den Schläfen, ein pelziger, fahler Geschmack im Mund. Aufstehen, Bad, Zähne putzen, danach kann ich bestimmt wieder schlafen.

Und dann folgt der größte Fehler, den man überhaupt machen kann, der erste Blick in den Spiegel … Der Morgen ist gelaufen, alles steht nur noch im Stern der Schadensbegrenzung und Rekonstruktion. Kamillentee, Rollmops, Spiegelei mit kräftigem Graubrot und Cornichons, runter gespült mit einer belebenden Rhababersaftschorle mit erfrischender Minze. Was für ein Festschmaus.

Dann ein langer Spaziergang an der frischen Luft, ein erfrischender Supersofaschlummer am späten Nachmittag und der Abend kann gemütlich mit einem guten Film ausklingen. Aber was gibt's denn bloß zu Abend? Was würziges, vielleicht bisschen scharf und deftig muss es sein.

Wie wär's mit einer kräftig-rauchigen Tomatensuppe?
Mit cremigen weissen Riesenbohnen, knackigen Kichererbsen, frischen grünen Bohnen und deftig-pikanter Chorizo Einlage.

Eben – genau das haben wir uns auch gedacht:

Köstlich!

Katerkiller – Sonntagsretter und Chorizo

Bohnensuppe

Rezept für 2 bis 3

1 Dose Kichererbsen
1 Dose weiße Riesenbohnen
2 Hände voll frische grünen Bohnen oder Prinzessbohnen
250g scharf Chorizo
1 rote Zwiebel
1 große Dose geschälte Tomaten
200ml Rinderfond
ein paar Zweige Thymian, Oregano und Majoran
2 Knoblauchzehen
2-3EL rauchiges Paprikapulver
Pfeffer, Salz
1TL Harissa
Sauerrahm zum Garnieren
Wenig Olivenöl

Erbsen und Bohnen abgießen und kalt abspülen, abtropfen lassen. Grüne Bohnen kalt abbrausen, putzen und in Mund gerechte Stücke schneiden. Zwiebel sowie Knoblauch schälen, fein würfeln. Chorizo in ca. 3mm starke Scheiben schneiden, Kräuter kalt waschen.

Wenige Tropfen Olivenöl erhitzen, Chorizo scharf anbraten bis sie kross ist, dabei häufig wenden. Zwiebeln, Knoblauch als auch Kräuter hinzugeben und glasig dünsten, Harissa dazu geben und kurz mit anbraten lassen. 

Mit Fond ablöschen, 5 Minuten einkochen lassen, Tomaten hinzugeben. Mit Paprikapulver, Pfeffer und Salz abschmecken. Circa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Tomaten zerfallen sind. 

Grüne Bohnen hinzugeben, wenige Minuten mit köcheln lassen, Temperatur reduzieren. Jetzt die Kichererbsen und Riesenbohnen hinzu geben. Die Suppe nur noch ziehen lassen damit die Bohnen nicht zerfallen. Final abschmecken.

Suppe mit einem Löffel Sauerrahm anrichten, dazu geröstetes Brot reichen.

 

Packt*s An – so schlimm ist es nämlich nicht! 

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