Treibt die Kälte aus den Knochen – Creole Jambalaya

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Väterchen Frost ist wohl erhalten bei uns angekommen und hat seinen Sack voll Eis und Schnee großzügig unter uns verteilt.

Mit laufender Nase, Mütze weit über beide Ohren gezogen und einem zweiten Paar Socken trotze ich der Kälte und fahre selbst bei Schneegestöber mit dem Fahrrad zur Arbeit – was sich übrigens als nicht beste Idee heraus gestellt hat, weil ich Slicks aufgezogen habe und die dann doch etwas wenig Bodenhaftung bieten. Zurück habe ich jedenfalls geschoben – hüstel …

Und wenn man dann abends wieder Zuhause ist, durch gefroren, müde und hungrig dann braucht man etwas herzhaftes, deftiges, mit vielen Kräutern und Gewürzen, etwas was die Kälte eben aus den Knochen jagt: Soulfood.

Jambalaya ist so ein Essen.

Die erste Jambalaya soll tatsächlich im New Orleans French Quarter entstanden sein. Spanier haben versucht ihre heiß geliebte Paella in der neuen Welt zu kochen, allerdings fehlte die wichtigste Zutat: Safran.

Safran war noch nicht bekannt in der neuen Welt und es war zu teuer ihn zu importieren.

Als Ersatz dienten Tomaten, die neben Sellerie und Paprika als Gemüsebestandteil, verschiedenen Fleischsorten, samt Geflügel sowie Fisch und Reis die Dreifaltigkeit dieses Gerichts bilden. Mit voran schreitender Zeit wurde der Einfluss der Spanier immer stärker, sie importierten Gewürze vor allem aus der Karibik, die sich in diesem Gericht wieder fanden und es so zu einem einzigartigen Gericht machten.

Die Creole Jambalaya ward erfunden. 

Zaubert also ein wenig French Quarter Stimmung in eure deutschen Winterküchen und treibt die Kälte aus den Knochen:

Creole Jambalaya

Rezept für 4:

4 Hähnchenschenkel
200g scharfe Wurst, ursprünglich wird Andouille Wurst genommen, da die allerdings recht schwer zu kriegen ist kann man auch sehr gut scharfe Chorizo oder Kielbasa benutzen
500g mittel große Garnelen
4 Stangen Sellerie
1 grüne Paprika
2 Zehen Knoblauch
2 Schalotten
250g Langkornreis
Mehrere Stiele Thymian und Majoran
2 Lorbeerblätter
Je 2TL geräuchertes Paprikapulver, Cumin und Koriandersamen 
Je 1TL Kurkuma, Piment und Cayenne
500g Pomodorini aus der Dose
300ml Geflügelbrühe
1 Limette
Pfeffer und Salz
Olivenöl

Die Gewürze im Mörser gut zerstossen.

Das Gemüse waschen, schälen und kleine Würfel schneiden. Wurst ebenfalls klein würfeln.

In einem großen Topf wenig Olivenöl mit den Kräutern erhitzen, die Wurst rund herum anbraten, bis sie braun ist. Knoblauch- und Zwiebelwürfel dazu geben, glasig dünsten. Paprika und Sellerie dazu geben, ebenfalls glasig dünsten. Gewürze dazu geben, anschließend den Reis dazu geben und wenige Minuten mit braten lassen, dabei ständig rühren, bis es angenehm duftet.

Reis mit Dosentomaten ablöschen, gut mischen, Brühe angießen. Topf mit dem Deckel abdecken und bei geringer Hitze Reis garen. Regelmäßig rühren, eventuell noch etwas Flüssigkeit angießen.

Hähnchenschenkel in einer Pfanne mit Knoblauch und paar Kräutern zum aromatisieren kross anbraten.

Garnelen entdarmen, ebenfalls mit Kräutern und Knoblauch anbraten.

Nach etwa 20 Minuten dürfte der Reis gar sein. Er sollte cremig und weich sein, fast wie ein Risotto. Mit Salz, Pfeffer, Limettensaft und wenigen Tropfen Olivenöl abschmecken.

Garnelen untermischen.

Reis final abschmecken und mit einem Hähnchenschenkel servieren.

Wer möchte kann noch mit bisschen frischem Koriander garnieren. Dazu eiskaltes Bier!

 

Packt's An – für weniger kalte Winter! 

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